Das wichtige Papierformat - DIN-A sowie das kleine und das große Einmaleins.


Zur Geschichte des DIN-A4-Papierformats

Eine verbindliche Normung der Papiergrößen z. B. für den Druck existierte vor dem Ersten Weltkrieg im damaligen Deutschen Reich nicht. Die Normung der Papiergrößen für den Druck als DIN-Papierformate gibt es erst seit 1922 als deutsche Industrie Norm 476 und stamt daher noch aus der Weimarer Republik. Aufgrund der industriellen Waffenproduktion im Ersten Weltkrieg zeigte sich sehr schnell das in allen Bereichen der Produktion im Reich ein starker Bedarf nach einem einheitlichen Standard für die industrielle Zusammenarbeit von verschiedenen Firmen zur Herstellung von Werkzeugen und Produkten bestand. Daher wurde am 22. Dezember 1917 unter dem Namen „Normenausschuss“ der deutschen Industrie“ eine nationale Normungsorganisation gegründet, die aber schon 1926 zu „Deutscher Normenausschuss“ umbenannt wurde. In schneller Folge kam es zu einer regelrechten ”Normierungswelle” in Deutschland und nicht nur fast alle Gegenstände des militärischen, sondern auch die des industriellen sowie die des täglichen Bedarfs wurden nun normiert. So legte der „Normenausschuss der deutschen Industrie“ (NDI) am 18. August 1922 in der DIN-Norm 476 einheitliche Normen für Papierformate fest. Hauptverantwortlich für die 1922 entwickelte, bis heute noch gültige Normierungsreihe DIN A bis D unter der DIN 476 war als Mitglied des NDI der Ingenieur Walter Porstmann. Verbindlich wurde die Norm im Deutschen Reich aber erst ab 1923 und es zeigte sich sehr schnell, das insbesondere mit dem massenhaften Aufkommen von Schreibmaschinen sowie Fernschreibgeräten die DIN-Papierformate von extremen Vorteil waren. Bis heute sind in dieser DIN-Norm die Vorzugsreihe DIN A (beschnittenes Format) sowie die Zusatzreihen DIN B (unbeschnittenes Format) und DIN C (für Versandhüllen) festgelegt und bis auf die D-Reihe gültig. Die Formate der A-Reihe haben das Seitenverhältnis 1 zu Wurzel aus 2 - also, dass Flächenverhältnis lautet, 1:2, je 2 benachbarte Formate ergeben sich daher immer durch halbieren oder verdoppeln. Das oft genutzte Format A4 ist die Hälfte von A3, aber das Doppelte von A5. Das Ausgangsformat A0 hat 1 Quadratmeter Flächeninhalt mit einer Seitenlänge von 841 mm zu 1189 mm. Also ein Rechteck von 1 m² Flächeninhalt. Die Formate der Hauptreihe A gelten für alle unabhängigen Papiergrößen (Geschäftsbriefe, Zeitschriften u. a.). Die Formate der Nebenreihen B und C gelten für alle abhängige Papiergrößen (Briefhüllen, Bücher, Mappen, Aktendeckel u. a.). Alte Papierformate wie Kanzlei, Oktav und Quart findet man heute nur noch im Kunstdruck oder auf Bestellung. Die deutsche Norm 476 diente dabei mit ihren Festlegungen über die A- und B-Reihe als Grundlage für den europäischen beziehungsweise internationalen Standard für Papierformate ISO 216, der wiederum in fast allen Ländern übernommen worden ist, aber es gibt oft Unterschiede in den erlaubten Toleranzen.
Seit 1975 heißt der Normenausschuss nun „DIN Deutsches Institut für Normung e. V.“ und ist ein eingetragener Verein, der sich privatwirtschaftlich trägt, aber er wird von der Bundesrepublik Deutschland als einzige nationale Normungsorganisation unterstützt. Das Institut bietet den sogenannten „interessierten Kreisen“ (Handel, Hersteller, Industrie, Wissenschaft, Verbraucher, Prüfinstitute und Behörden) ein Forum, um im Konsensverfahren Normen zu erarbeiten. Die unter der Leitung von Arbeitsausschüssen erarbeiteten Normen dieser Normungsorganisation werden als DIN-Norm bezeichnet.

Papierformat - DIN-A
Papierformat - DIN-A
Papierformate ( DIN-A Format )
DIN-FormatBezeichnungFlächeFlächeninhalt in mm²Fläche in Zoll
DIN-Format   A 0Vierfachbogen841 mm x 1189 mm ( Landkarten, Wahlplakate )999.94933,11" x 46,81"
DIN-Format   A 1Doppelbogen594 mm x 841 mm ( Geschenkpapier, Plakate )499.55423,39" x 33,11"
DIN-Format   A 2Bogen / Einfachbogen420 mm x 594 mm ( Filmplakate, Poster )249.48016,54" x 23,39"
DIN-Format   A 3Halbbogen297 mm x 420 mm ( Zeichnungen, Zeitschriften )124.74011,69" x 16,54"
DIN-Format   A 4Viertelbogen (Briefbogen)210 mm x 297 mm ( Schulheft, Briefpapier )62.3708,27" x 11,69"
DIN-Format   A 5Achtelbogen (Blatt)148 mm x 210 mm ( Broschüren, Notizblöcke, Karteikarten, Kleines Schulheft )31.0805,83" x 8,27"
DIN-Format   A 6Halbblatt105 mm x 148 mm ( Post- und Grußkarten, Taschenbücher )15.5404,13" x 5,83"
DIN-Format   A 7Viertelblatt74 mm x 105 mm ( Taschenkalender, Spielkarten, Foto-Sticker )7.7702,91" x 4,13"
DIN-Format   A 8Achtelblatt52 mm x 74 mm ( Chip- und Visitenkarten, Etiketten )3.8482,05" x 2,91"
DIN-Format   A 9-37 mm x 52 mm ( Passfoto )1.9241,46" x 2,05"
DIN-Format   A 10-26 mm x 37 mm ( Brief- und Wertmarken )9621,02" x 1,46"

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Punkte (pt) und Pica (pc).


Punkte und Pica sind die typographischen Maßeinheiten mit dem Designer am ehesten vertraut sind, da besonders Printmedien vor allem mit dieser Einheit arbeiten.

Das erste typographische Punktsystem wurde von Sébastien Truchet (*1657 - † 1729) konzipiert. Sein Punkt betrug genau 1/1728 „pied du Roi” (Fuß), also etwa 0,188 mm und entspricht somit genau der Hälfte des späteren Didot-Punktes.

Etwa seit 1737 verwendete der französische Drucker Pierre Simon Fournier einen eigenen typographischen Punkt. Er betrug etwa 0,345 mm, also etwa elf Zwölftel spätere Didotpunkte. Der sogenannte Fournier-Punkt wurde dann nicht weiterverwendet.

Weiterentwickelt wurde das Maßsystem Ende des 18. Jahrhunderts von François Ambroise Didot und seinem Sohn Firmin Didot.

Der Didot-Punkt, der sich dann auch praktisch in ganz Europa durchsetzte, betrug traditionell 0,376065 mm (nach offizieller Umrechnung aber etwa 0,3759715 mm). Er wird üblicherweise mit 0,376 mm angegeben und auch so verwendet (mit + 0,0173 % bzw. - 0,0075 %, weit innerhalb aller technischen Toleranzen). Das Grundmaß war der Fuß, das alte französische Längenmaß Pied de roi. So entsprechen 6 x 12 x 12 = 864 Didotpunkte genau einem französischen Fuß.

Der Punkt (p) ist die Grundeinheit zur Angabe von Schriftgrößen.
1 Punkt entspricht 1/72 Zoll (Inches), wobei 1 Zoll = 2,54 Zentimeter ist, 1 Pica entspricht 12 Punkten.

Punkte (Points) sind im Web aber bedeutungslos - sie sind eine Einheit für den Druck, nicht für den Bildschirm. Um Punkte auf dem Bildschirm darstellen zu können, müssen sie in Pixel umgerechnet werden. Dies geschieht anhand der ppi Zahl (Pixel Pro Zoll). Diese Zahl kann sehr unterschiedlich sein.

Auf Windows Systemen kann man sie konfigurieren, bei „kleinen Schriftarten” sind es 96ppi und bei „großen Schriftarten” sind es 120ppi aber auf dem MacOS sind es nur 72ppi. Eine 9pt große Schrift würde also auf dem Macintosh 9 Pixel groß sein, auf einem Windows System 12 Pixel oder 15 Pixel. Ist eine Schrift auf einem Windows System noch lesbar, ist sie auf dem Macintosh nicht mehr zu entziffern.


Typographische Maßsysteme


Alle Maße auf der Welt basieren heute auf dem metrischen Maßsystem. Alle Maßsysteme? Nein, nur ein kleines Fachgebiet wehrt sich entschieden gegen diese Vormacht:
Die Rede ist vom Typografischen Maßsystem, im Jahre 1737 von dem Pariser Schriftengießer Pierre Simon Fournier entwickeltes Punktsystem, diente dazu eine einheitliche Basis zu finden für die Schriftherstellung. Die kleinste typografische Maßeinheit ist der Punkt (Abkürzung: p).

1 Konkordanz = 4 Cicero (Abkürzung: c)
1 Cicero = 12 p
1 Petit = 8 p
1 Nonpareille = 6 p

Im Vergleich vom typografischem Maß mit dem metrischen Maß ergibt sich:
1p = 0,376 mm
1mm = 2,66p
1 Cicero =4,512 mm
1979 hat der Bundesverband Druck beschlossen, die Maße zu runden, so dass sie immer auf 0 oder 5 enden müssen, demnach entspricht
1 p = 0,375 mm
1 Cicero = 4,5 mm

Im angelsächsischen Raum hat sich das Point-System durchgesetzt, indem 1 Point (Abkürzung: pt) = 0,351 mm ist. Die nächstgrößere Einheit ist das Pica, das 12 pt enthält ca. 4,23 mm (ich weiß rechnerisch sind es 4,212 mm, aber ich denke mir das da auch gerundet wird); 1 Inch = 6 Pica. Um die Verwirrung komplett zu machen, gibt es noch den DTP-Point, der dem Point-System entstammt, aber in dem 1 pt = 0,352 mm sind. Außer bei den Schriftgrößen und dem Zeilenabstand wird das Typographische Maßsystem nicht mehr angewendet. Positionen und Maße von Bildern usw. werden heute alle in mm angegeben.

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Das kleine Einmaleins.


Das Multiplizieren mit den Zahlen 1 - 10
nennt man das kleine Einmaleins.
012345678910
1 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
2 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20
3 3 6 9 12 15 18 21 24 27 30
4 4 8 12 16 20 24 28 32 36 40
5 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50
6 6 12 18 24 30 36 42 48 54 60
7 7 14 21 28 35 42 49 56 63 70
8 8 16 24 32 40 48 56 64 72 80
9 9 18 27 36 45 54 63 72 81 90
10 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100


Diese ausführliche tabellarische Darstellung des kleinen Einmaleins wird Pythagoras zugeschrieben und wird daher auch Pythagorastabelle oder auch Pythagorasbrett genannt. Es kommt zum Beispiel im französischen, englischen und italienischen Schulen zum Einsatz, aber auch in der Pädagogik der Montessori Schulen in Deutschland.
Zur Zeit um Christi Geburt ist die Aufzeichnung eines Schülers in griechischer Zahlschrift des Einmaleins überliefert und gilt als Beleg dafür, das schon die alten Griechen das Einmaleins kannten. Heute gehört das kleine Einmaleins zum arithmetischen Grundwissen der Mathematik und wird daher meist schon in der Grundschule auswendig gelernt.

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Das große Einmaleins.


Das Multiplizieren mit den Zahlen 1 - 20
nennt man das große Einmaleins.
012345678910 11121314151617181920
1 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20
2 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40
3 3 6 9 12 15 18 21 24 27 30 33 36 39 42 45 48 51 54 57 60
4 4 8 12 16 20 24 28 32 36 40 44 48 52 56 60 64 68 72 76 80
5 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90 95 100
6 6 12 18 24 30 36 42 48 54 60 66 72 78 84 90 96 102 108 114 120
7 7 14 21 28 35 42 49 56 63 70 77 84 91 98 105 112 119 126 133 140
8 8 16 24 32 40 48 56 64 72 80 88 96 104 112 120 128 136 144 152 160
9 9 18 27 36 45 54 63 72 81 90 99 108 117 126 135 144 153 16 171 180
10 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180 190 200
11 11 22 33 44 55 66 77 88 99 110 121 132 143 154 165 176 187 198 209 220
12 12 24 36 48 60 72 84 96 108 120 132 144 156 168 180 192 204 216 228 240
13 13 26 39 52 65 78 91 104 117 130 143 156 169 182 195 208 221 234 247 260
14 14 28 42 56 70 84 98 112 126 140 154 168 182 196 210 224 238 252 266 280
15 15 30 45 60 75 90 105 120 135 150 165 180 195 210 225 240 255 270 285 300
16 16 32 48 64 80 96 112 128 144 160 176 192 208 224 240 256 272 288 304 320
17 17 34 51 68 85 102 119 136 153 170 187 204 221 238 255 272 289 306 323 340
18 18 36 54 72 90 108 126 144 162 180 198 216 234 252 270 288 306 324 342 360
19 19 38 57 76 95 114 133 152 171 190 209 228 247 266 285 304 323 342 361 380
20 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200 220 240 260 280 300 320 340 360 380 400


Diese ausführliche tabellarische Darstellung des großen Einmaleins wird ebenfalls Pythagoras zugeschrieben und wird daher auch die große Pythagorastabelle oder auch das große Pythagorasbrett genannt. Es kommt zum Beispiel im französischen, englischen und italienischen Schulen zum Einsatz, aber ebenso auch in der Pädagogik der Montessori Schulen in Deutschland. Die Tabelle des großen Ein-Mal-Eins ist nicht nur 4 Mal so groß wie das kleine Ein-Mal-Eins nein, es beinhaltet es auch noch.

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